Gefahr und Nutzen, Furcht und Verehrung liegen im Kultur- und Lebensraum Alpen nahe beieinander. Kapellen und Kreuze an schwierigen Passagen stehen dafür ebenso wie die Rituale beim Tunnelbau, die Anrufung einer lawinenabwehrenden Göttin in einem Hausspruch oder die Erfahrungen von Transzendenz, die Alpinistinnen und Alpinisten auf einem schwer zugänglichen Gipfel machen. Die Alpen werden durch Tourismus und Technik erfahrbar und kontrollierbar gemacht – und bleiben doch unkontrollierbar.
Die Autorinnen und Autoren beleuchten in ihren Tiefenbohrungen diese Vielschichtigkeit, immer mit Blick auf die natürliche Barriere der Berge, die damit verbundenen religiösen Phänomene wie auch den Wandel des alpinen Lebensraums.
Herausgegeben von Anna-Katharina Höpflinger, Boris Previšić, Daria Pezzoli-Olgiati und Marco Volken.
Visuelle Akzente setzen die Bilder des Fotografen Marco Volken, musikalische – dank beigefügter QR-Codes – die Kompositionen von Darija Andovska und Matthias Arter, gespielt von den pre-art soloists.